Tanztheater

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Faces

„In den Gängen meines Gehirns finden sich Gemälde meiner Selbst. Drapiert für einen Blick, der nicht der meine ist. Ich hänge ein Stück Stoff vor sie und male meine Lippen neu, werde Eltern einer weichen Haut, entschuppt und glitschig, gehe durch die Membran meines Körpergrenzenhauses und werfe einen Blick, meinen Blick, vor meine Füße. Groß sehe ich aus. Ein Monument, das ich bewundere. Ich lecke meinen Hautumschlag und zerlege ihn in Pixel. I hack my body into something I desire. An der Spitze meiner Zunge hängt eine Fantasie. Eine Fiktion. In meinen Augen spiegelt sich mein Smartphonescreen, meine Abbilder, my precious little Selfies. Come see me <3”

In FACES werden Tanz, Sprache, 3D-Animationen und zwischen Hyperpop und Techno oszillierende Soundscapes zu einer Performance zum Thema Identität, Digitalität und Konsumierbarkeit verwoben. Eine Tänzerin und ihre digitalen Abbilder treffen aufeinander – die Grenzen zwischen analogem Raum und digitaler Sphäre werden durchlässig. Welche Versionen unseres Selbst finden wir, wenn wir unsere Abbilder jenseits einer Ästhetik, die glatt un...
„In den Gängen meines Gehirns finden sich Gemälde meiner Selbst. Drapiert für einen Blick, der nicht der meine ist. Ich hänge ein Stück Stoff vor sie und male meine Lippen neu, werde Eltern einer weichen Haut, entschuppt und glitschig, gehe durch die Membran meines Körpergrenzenhauses und werfe einen Blick, meinen Blick, vor meine Füße. Groß sehe ich aus. Ein Monument, das ich bewundere. Ich lecke meinen Hautumschlag und zerlege ihn in Pixel. I hack my body into something I desire. An der Spitze meiner Zunge hängt eine Fantasie. Eine Fiktion. In meinen Augen spiegelt sich mein Smartphonescreen, meine Abbilder, my precious little Selfies. Come see me <3”

In FACES werden Tanz, Sprache, 3D-Animationen und zwischen Hyperpop und Techno oszillierende Soundscapes zu einer Performance zum Thema Identität, Digitalität und Konsumierbarkeit verwoben. Eine Tänzerin und ihre digitalen Abbilder treffen aufeinander – die Grenzen zwischen analogem Raum und digitaler Sphäre werden durchlässig. Welche Versionen unseres Selbst finden wir, wenn wir unsere Abbilder jenseits einer Ästhetik, die glatt und konsumierbar ist, gestalten?

FACES greift die Alltäglichkeit, die behagliche Normalität im stetigen Betrachten und Produzieren unseres kuratierten Selbst auf. Ein Wechselspiel zwischen Genuss der Selbstinszenierung und Grusel der neoliberalen Ich-Zentriertheit beginnt. Lustvoll wird sich dem betrachtenden Blick unterworfen. Das Gesicht, seit jeher Objekt für Portraits, Selbstportraits und Selfie, wird zum Schauplatz von Identität, Zuschreibung und Veränderung.
„Welcome to my Self.”

Gefördert durch die Nachwuchsförderung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, die Hamburgische Kulturstiftung, sowie die Mara und Holger Cassens Stiftung. Unterstützt durch die Probebühne im Gängeviertel.

Besetzung

  • Medienkunst & 3D-Animation:  Helene Kummer
  • Tänzer / -in:  Kattalin Mitxelena Newiger
  • Sound:  keos.club
  • Beratung Bühne:  Carolina Burandt
  • Beratung Kostüm:  Johanna Winkler
  • Teaser:  Caren Wuhrer
  • Konzept & Künstlerische Leitung:  Anngret Schultze

Veranstalter

  • monsun.theater
Fr 08.12.23 - 20:00 Uhr

monsun.theater Gaußstraße

Premiere Tanzperformance von Anngret Schultze

Preise: ab € 13,00 bis € 25,00