Schauspiel

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Nachruf auf mich selbst

Uraufführung nach Harald Welzer und Jules Verne
Eine Eigenproduktion des Hamburger Sprechwerks im Rahmen der Reihe „Wortgefechte“
In Zusammenarbeit mit umbreit Entertainment e. K.
Mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlags
Forscherinnen und Forscher warnen seit Jahren vor Katastrophen-Szenarien. Aktuell warnen sie bereits vor weiteren Pandemien, in immer kleineren Zeitabständen, weil das Eingreifen des Menschen in bisher unberührte Reservate der Natur immer heftiger und unkontrollierter wird. Gleichzeitig spricht ein sehr elitärer Kreis unserer Gesellschaft davon, «die wirklichen Potenziale der Weltmeere nutzen zu wollen» und sogar den Mars zu bevölkern. Bei all dem Forschungsgeist gibt es ein Problem: Die Begrenztheit der Erde wird verbissen ignoriert.

Der Titel unseres Stücks ist ausgeliehen von dem aktuellen Buch von Harald Welzer, den sein Verlag als „einer der streitbarsten Intellektuellen in Deutschland“ beschreibt. Harald Welzer plädiert für eine Kultur des Aufhörens. Unser eigentliches Problem ortet Welzer in unserer Weigerung einzusehen, dass wir radikal scheitern könnten – und dass es mit uns und unserem Leben irgendwann vorbei sein wird. Wer dagegen bereit sei, vom Ende auf die Gegenwart zu blicken, gehe anders mit dieser Gegenwart um.

Auf Basis dieses Gedankens hat Aron H. Matthiasson ei...
Forscherinnen und Forscher warnen seit Jahren vor Katastrophen-Szenarien. Aktuell warnen sie bereits vor weiteren Pandemien, in immer kleineren Zeitabständen, weil das Eingreifen des Menschen in bisher unberührte Reservate der Natur immer heftiger und unkontrollierter wird. Gleichzeitig spricht ein sehr elitärer Kreis unserer Gesellschaft davon, «die wirklichen Potenziale der Weltmeere nutzen zu wollen» und sogar den Mars zu bevölkern. Bei all dem Forschungsgeist gibt es ein Problem: Die Begrenztheit der Erde wird verbissen ignoriert.

Der Titel unseres Stücks ist ausgeliehen von dem aktuellen Buch von Harald Welzer, den sein Verlag als „einer der streitbarsten Intellektuellen in Deutschland“ beschreibt. Harald Welzer plädiert für eine Kultur des Aufhörens. Unser eigentliches Problem ortet Welzer in unserer Weigerung einzusehen, dass wir radikal scheitern könnten – und dass es mit uns und unserem Leben irgendwann vorbei sein wird. Wer dagegen bereit sei, vom Ende auf die Gegenwart zu blicken, gehe anders mit dieser Gegenwart um.

Auf Basis dieses Gedankens hat Aron H. Matthiasson ein Konzept entworfen, dass die Ideen des Jules Verne, der im 19. Jahrhundert von Superlativen wie „In 80 Tagen um die Welt“, „20.000 Meilen unter dem Meer“ und „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ träumte, mit der von Welzer herausgearbeiteten „Kultur des Aufhörens“ zusammenprallen lässt.

150 Jahre nach dem Erscheinen des Romans «In 80 Tagen um die Welt» macht sich wieder jemand daran, die Erde zu umkreisen. Ein Pärchen aus einer deutschen Großstadt wettet beim gemeinsamen Spieleabend mit Freunden, dass sie die Vorlage von Verne toppen können. 80 Tage erscheinen ein realistisches Ziel zu sein, wenn man nur die Fahrstunden zählt. Darüber hinaus möchten sie aus jedem bereisten Land ein Souvenir mitbringen und die Fahrt dokumentieren. Bereits im vermeintlich sicheren Europa beginnen die Probleme. In Thüringen geraten sie mit den «Spaziergänger*innen» des Corona-Widerstands aneinander, nach Österreich dürfen sie nicht ohne Weiteres, in Ungarn nähern sie sich dem NATO Luftwaffenstützpunkt zu sehr und geraten in eine militärische Intervention. Über Russland und Kasachstan soll es weitergehen, doch plötzlich bleibt der Wagen liegen. Ein internationaler Geschäftsmann taucht auf. Er möchte die Unternehmung der beiden sponsern, wenn sie ab sofort seine Werbung auf ihrem Reiseblog schalten. Das Logo seiner Firma ist in der Region jedoch nicht gern gesehen und so geraten sie von einem Konflikt in den nächsten. Ihr Leben ist bald in Gefahr und selbst Interpol macht Jagd auf sie.

Mit dem Regisseur Aron H. Matthiasson hat das Sprechwerk bereits sehr erfolgreich in der Spielzeit 2021/22 PROFESSOR MAMLOCK umgesetzt.

Gefördert von der Kulturbehörde Hamburg und NEUSTART KULTUR - Back to Stage (Projektträger Deutscher Bühnenverein).

Kartenpreise:
VVK: 20,50 €, ermäßigt 13,90 €
AK 22 €, ermäßigt 15 €
(Bei der Premiere sind nur Vollpreis-Karten erhältlich.)

Besetzung

  • Schauspieler/ -in:  Yasemin Cec
  • Schauspieler/ -in:  Christoph Plöhn
  • Schauspieler/ -in:  Holger Umbreit
  • Schauspieler/ -in:  Stella Wiemann
  • Schauspieler/ -in:  Yasin Özen
  • Regie:  Aron-H. Matthiasson
So 04.09.22 - 18:00 Uhr

Hamburger Sprechwerk

Preise: ab € 13,90 bis € 22,00