Schauspiel
Richard the Kid & the King
Fassung von Karin Henkel, Sybille Meier und Andrea Schwieter
Mit Texten aus »Eddy the King« aus »Schlachten!« von Tom Lanoye und Luk Perceval
Deutsch von Rainer Kersten
Regie: Karin Henkel
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2021
für die Existenz egomaner und boshafter Machtmenschen? Mit Richard III. betritt einer der größten Antihelden der Theaterliteratur die Bühne: schamlos, gierig, gewalttätig, schlechthin die Inkarnation des Bösen. Zugleich ist er eine Hauptattraktion des Shakespeare’schen Kosmos: hellsichtig, witzig, heuchlerisch, verführerisch. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen, ist ein große...
für die Existenz egomaner und boshafter Machtmenschen? Mit Richard III. betritt einer der größten Antihelden der Theaterliteratur die Bühne: schamlos, gierig, gewalttätig, schlechthin die Inkarnation des Bösen. Zugleich ist er eine Hauptattraktion des Shakespeare’schen Kosmos: hellsichtig, witzig, heuchlerisch, verführerisch. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen, ist ein großer Lügner, ein Virtuose der Instrumentalisierung anderer und der genussvollen Selbstinszenierung. Ein genialer Coup, der diese Rolle bis heute zu einer außerordentlichen schauspielerischen Aufgabe macht.
Karin Henkel nimmt die Königsdramen »Heinrich VI.« und »Richard III.« als Ausgangspunkt ihrer Inszenierung. Unter Verwendung von Texten aus »Schlachten!« von Tom Lanoye und Luc Perceval, übersetzt von Rainer Kersten, richtet sie in »Richard the Kid« den Fokus auf die Kindheit und die Familiengeschichte Richards, die Zeit vor seiner Machtergreifung. Seit Jahren liefern sich die Häuser York und Lancaster erbitterte und blutige Schlachten um die englische Königsherrschaft in den sogenannten „Rosenkriegen“.
In »Richard the King« befasst sich Karin Henkel mit dem politischen Umfeld des berühmt-berüchtigten Machthabers. Warum spielen alle mit, obwohl sie um die Lügen und das falsche Spiel Richards wissen? Wie gelingt Richard der zynische Spagat, die Menschen einerseits aufs Tiefste zu verabscheuen, sie andererseits aber doch für seine Zwecke zu gewinnen?
Shakespeare zeigt auf eindrückliche Weise das kollektive Versagen eines ganzen Landes und die Deformation einer verunsicherten Gesellschaft, deren zunehmende Verrohung den Aufstieg des Tyrannen erst ermöglicht. Beunruhigend bleibt, was hinter unserem Vergnügen steckt, Richard in seinen dunkelsten Machenschaften zu folgen.
Lina Beckmann erhielt für ihre Rolle des Richard in »Richard the Kid & the King« den NESTROY-Theaterpreis 2021 in der Kategorie »Beste Schauspielerin« und wird außerdem dafür mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring geehrt.
In der Kritiker*innenumfrage der Zeitschrift "Theater heute" wurde sie zur "Schauspielerin des Jahres" gekürt. Außerdem ist sie für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie beste "Darsteller:in Schauspiel" nominiert.
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Fotos: Monika Rittershaus
Besetzung
- Es spielen: : Lina Beckmann
- Es spielen: : Sachiko Hara
- Es spielen: : Paul Herwig
- Es spielen: : Alexander Maria Schmidt
- Es spielen: : Maik Solbach
- Es spielen: : Kate Strong
- Es spielen: : Kristof Van Boven
- Es spielen: : Bettina Stucky
- Es spielen: : Michael Weber
- Mit: : Rolf Bach
- Mit: : Maximilian Posny
- Mit: : Bettina Woitt
- Mit: : Inga Rumohr
- Mit: : Filiz Yildirim
- Mit: : Allan Naylor
- Mit: : Thomas Geiger
- Mit: : Dennis Feuerhacke
- Mit: : Frederik Börner
- Regie: : Karin Henkel
- Bühne: : Katrin Brack
- Kostüme: : Klaus Bruns
- Licht: : Rainer Casper
- Musik: : Arvild J. Baud
- Dramaturgie: : Sybille Meier
- Dramaturgie: : Andrea Schwieter
Weitere Termine
So 16.02.25 - 18:00 Uhr
Deutsches Schauspielhaus
Preise: ab € 12 bis € 59