Schauspiel

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4.48 Psychose

von Sarah Kane
Deutsch von Durs Grünbein
Regie: Katie Mitchell
Regelmäßig um 4:48 Uhr lässt die Wirkung der Psychopharmaka nach. Das Gehirn ist für kurze Zeit in der Lage, klare Gedanken zu artikulieren. Danach, für den Rest des Tages bis zum nächsten Morgen, übernehmen psychotische Störungen und neue Medikamente wieder die Kontrolle über das Bewusstsein. Gesprächsfetzen tauchen auf, Zahlenreihen, Wortkaskaden, Diagnosen, therapeutische Gespräche und immer wieder Bilder von Suizidversuchen. Sarah Kane, eine der bedeutendsten Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts, gibt in »4.48 Psychose« Einblick in ein sich immer wieder dissoziierendes Bewusstsein zwischen Depression, verzweifelter Suche nach Liebe und exzessiver Begierde. Der literarisch hochverdichtete Text mit seiner Flut von Bildern und Assoziationen erzählt von Kampf und Auflösung eines Menschen mit psychischer Erkrankung. Gleichzeitig kann er als kompromisslose Beschreibung der Fragmentierung von Subjekt und Perspektive in der Moderne gelesen werden.

»4.48 Psychose« entstand nur wenige Monate bevor sich Sarah Kane 1999 das Leben nahm.

Fotos: Stephen Cummiskey

Besetzung

  • Es spielt::  Julia Wieninger
  • Regie::  Katie Mitchell
  • Bühne::  Alex Eales
  • Kostüme::  Clarissa Freiberg
  • Sound::  Donato Wharton
  • Licht::  Jack Knowles
  • Dramaturgie::  Christian Tschirner
Fr 24.03.17 - 20:00 Uhr

Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-MalerSaal

Premiere

Spieldauer: Dauer: ca. eine Stunde, keine Pause
Premiere am 24/3/2017 im MalerSaal