von Tennessee Williams – Deutsch von Helmar Fischer
Der Titel des 1947 uraufgeführten Stückes ist inzwischen schon sprichwörtlich geworden. Ebenso ist die Verfilmung mit Marlon Brando und Vivian Leigh in den Hauptrollen ein Klassiker – nun kommt Tennessee Williams’ Drama in Starbesetzung auf den Kiez: Ben Becker spielt Stanley Kowalski, die Rolle mit der Marlon Brando zum Weltstar wurde – seine Gegenspielerin Blanche spielt Emanuela von Frankenberg, Johanna Christine Gehlen ist die Stella, Brigitte Janner Eunice und Martin Rentzsch Mitch. Wilfried Minks, der Regisseur von „ Virginia Woolf“ inszeniert diesen Reißer, voller Spannung und mit großen Gefühlen. Soviel Zukunft noch vor sich und doch schon alles vorbei? Der aggressive, egomanische polnischstämmige Einwanderer Kowalski hat inmitten der Hafenstadt New Orleans seine Frau Stella geschwängert und scheinbar hörig gemacht. Da erscheint völlig unerwartet ihre ältere Schwester Blanche Dubois, eine letzte verblassende Blüte der Südstaaten-Herrlichkeit, die sich in den Kopf gesetzt hat, Stella zu retten und doch selber rettungslos verloren ist. Für einen kurzen Besuch hat sie viel Gepäck mitgebracht – und schon bald stellt sich heraus, dass die kapriziöse Dame sich in der engen Wohnung der Kowalskis für längere Zeit einrichten will. Sie hat Probleme, und allmählich erfahren wir, warum ihre Nerven so bloß liegen und dass ihr „Besuch“ eigentlich eine Flucht vor ihrer Vergangenheit ist. Blanches Unfähigkeit, in der Wirklichkeit zu leben und das dadurch verstärkt auftretende Missverständnis zwischen tatsächlicher und erträumter Realität, führt zur Katastrophe. Blanche provoziert Stanley, sein bester Freund Mitch verliebt sich in sie, Stella lehnt ihre Hilfe ab. Im folgenden Gefühlschaos vollzieht sich langsam die Auflösung der Persönlichkeit von Blanche, die mit Vergewaltigung und Irrsinn endet. Verwahrlosung, Lebensgier, Paranoia und Depression liefern die Koordinaten für dieses Stück, das um die Frage kreist, wie viel Lüge und Selbstbetrug man braucht, um das Desaster Welt zu ertragen. ENDSTATION SEHNSUCHT – ein symbolischer Titel, denn in der Wirklichkeit ist es eine Straßenbahn-Station, die „Sehnsucht“ heißt. Tennessee Williams hat mit diesem Klassiker der Moderne ein ungeheuer atmosphärisch dichtes, aufregendes und packendes Schauspiel geschrieben.
Schauspieler und Kreativteam Mit: Ben Becker, Emanuela von Frankenberg, Johanna Christine Gehlen, Brigitte Janner, Martin Rentzsch/Stephan Benson, Uwagboe Agidigbi-Rydl, Heide Grübl, Dietrich Kuhlbrodt, Felix Poulheim, Rossen Prangov-Rossi Regie und Bühne: Wilfried Minks (†) Kostüme: Ina Peichl
Premiere 29. Mai 2007
Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.
Lade deine Freunde ein
Unsere Cookies
Damit unsere Webseite optimal funktioniert, verwenden wir für einige unserer Anwendungen Cookies. Dies beinhaltet u. a. die eingebetteten sozialen Medien, aber auch ein Trackingtool, welches uns Auskunft über die Ergonomie unserer Webseite sowie das Nutzer*innenverhalten bietet. Wenn Sie auf "Alle Cookies akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Verwendung von technisch notwendigen Cookies sowie jenen zur Optimierung unserer Webseite zu. Weitere Informationen findet Sie in den "Cookie-Einstellungen".
Einstellungen verwalten
Bitte wählen Sie Ihre Präferenz. Sie können diese jederzeit ändern.
Damit unsere Webseite optimal funktioniert, verwenden wir für einige unserer Anwendungen Cookies. Diese können nicht deaktiviert werden, da Sie ansonsten nicht alle Anwendungen nutzen können.
Um unsere Webseite möglichst nutzer*innenfreundlich zu gestalten, haben wir u. a. soziale Medien auf unserer Webseite eingebettet. Dies ermöglicht Ihnen mit nur wenigen Klicks Inhalte im entsprechenden Netzwerk mit Ihren Lieben teilen zu können. Ebenso nutzen wir eine anonymisierte Tracking-Technologie, welche uns Informationen zu z. B. dem Nutzer*innenverhalten, aber auch zur Effektivität & Ergonomie unserer Webseite gibt. Hierfür nutzen wir auch Dienste, welche ihren Sitz außerhalb der Europäischen Union haben können (insbesondere in den USA), wo das Datenschutzniveau geringer sein kann als in Deutschland.