Hier findest du die Pressemitteilungen und Fotos von Theater Hamburg, der Theaternacht Hamburg und dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares.
Theater Hamburg
Pressemeldungen
Der Hamburger Theater e.V.
Der im Jahr 2004 gegründete Hamburger Theater e.V. ist ein demokratischer Zusammenschluss der Hamburger Theater und gehört mit über 40 Mitglieds- und Gasttheatern zu den wichtigsten kulturellen Playern der Stadt Hamburg. Neben der jährlichen Ausrichtung der Theaternacht Hamburg und der Verleihung des Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares, bietet der Verein mit seiner Plattform ganzjährig einen gesammelten Spielplan aller Hamburger Theater sowie News und Hintergründe aus der Hamburger Theaterszene.
Theaternacht Hamburg
Pressemeldungen
Applaus!
9.300 Besucher*innen bei der Theaternacht Hamburg
Am Samstag, den 13. September 2025, feierten 9.300 Besucher*innen den glanzvollen Auftakt in die Theatersaison 2025/2026 bei der diesjährigen Theaternacht Hamburg. Damit konnte die Veranstaltung ihre Besuchszahlen im Vergleich zum Vorjahr steigern – von 8.600 auf 9.300 Gäste. Besonders erfreulich: Das U-30 Ticket erfreute sichgroßer Beliebtheit. Es zeigt, dass die Theaternacht nicht nur das Stammpublikum begeistert, sondern zunehmend auch ein jüngeres Publikum für die Hamburger Theaterlandschaft gewinnt. Dieses Wachstum ist ein starkes Signal für die hohe Attraktivität des Formats und die Zukunftsfähigkeit der Theaterkultur in Hamburg.
Mit einem neuen visuellen Auftritt in leuchtendem Pink und Rot setzte die Veranstaltung ein klares Zeichen für die Vielfalt und Strahlkraft der Hamburger Theaterlandschaft.
33 Theater öffneten ihre Türen und präsentierten über 200 abwechslungsreiche Programmpunkte für Theaterliebhaber*innen. Von exklusiven Previews, besondere Inszenierungen, über spannende Backstage-Führungen bis hin zu Gesprächen mit Künstler*innen, Workshops und vielem mehr – die Theaternacht zeigte die ganze Bandbreite der darstellenden Künste.
Ein Highlight in diesem Jahr war zudem das neue Mobilitätskonzept, das den Besucher*innen ein noch komfortableres und nachhaltigeres Kulturerlebnis ermöglichte durch das Angebot der E-Scooter von Lime und Fahrräder von StadtRAD.
Ein Projekt des Hamburger Theater e.V.
Die Theaternacht Hamburg ist ein Projekt des Hamburger Theater e.V. – dem Dachverband der Hamburger Theater. Der Verein vertritt die Interessen der vielfältigen Theaterlandschaft Hamburgs – von großen Staatstheatern über freie Bühnen bis hinzu kleinen Privattheatern – und setzt sich für ihre Sichtbarkeit, Vernetzung und kulturelle Relevanz ein. Mit dem Relaunch der Website www.theaterhamburg.org bietet der Verein eine zentrale Plattform, auf der alle Hamburger Theater ihre Spielpläne veröffentlichen. Theaterinteressierte finden dort das gesamte Programmauf einen Blick – einfach, aktuell und übersichtlich.
Pressekontakt: Olivia Malchow, presse@theater-hamburg.org
Bildmaterial
Theaterpreis Hamburg
Pressemeldungen
Der Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares 2025
Neun Preisträger*innen für herausragende künstlerische Leistungen ausgezeichnet
Am 17. November 2025 versammelte sich die Hamburger Theaterwelt am Steindamm im Centralkomitee, um die Preisträger*innen des Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares zu feiern. Seit 2006 würdigt die Auszeichnung jährlich herausragende künstlerische Leistungen aus der vielfältigen Hamburger Theaterlandschaft.
Der Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares steht seit nunmehr zwei Jahrzehnten für die außergewöhnliche Qualität, Vielfalt und Lebendigkeit der Hamburger Theaterszene. Er ist Ausdruck der großen Wertschätzung gegenüber all jenen, die mit Mut, Kreativität und Leidenschaft die Theaterstadt Hamburg prägen – auf, hinter und neben der Bühne. Mit der 20. Ausgabe werden nicht nur die Preisträger*innen gefeiert, sondern auch das starke Netzwerk der Hamburger Bühnen, die sich gegenseitig inspirieren und bereichern.
In diesem Jahr präsentierte sich der Theaterpreis zudem in einem neuen Design, das die Verbindung von Tradition und Aufbruch sichtbar macht – modern, klar und mit einem frischen visuellen Auftritt, der die künstlerische Vielfalt Hamburgs auch gestalterisch unterstreicht.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, sagte in seinem Grußwort: „Die Theater öffnen uns immer wieder neue Blicke auf die Welt. Die Preisträger*innen füllen die Bühnen dieser Stadt mit Leben und öffnen damit Räume, in denen neue Gedanken wachsen können. Sie laden uns ein, ungewohnte Wege zu gehen, andere Stimmen zu hören und neue Perspektiven auszuprobieren. Sie zeigen, welche Kraft entsteht, wenn Kunst uns ermutigt, den Herausforderungen unserer Zeit Offenheit, Neugier und Fantasie entgegenzusetzen. Das ist ein großes Geschenk: für Hamburg und für uns alle. Ich gratuliere allen Ausgezeichneten sehr herzlich.„
Durch den Abend führte Michel Abdollahi, der als Moderator, Künstler und Autor bekannt ist für seine pointierten TV-Beiträge, seine Bücher und seine klare Stimme zu gesellschaftlichen Themen. Mit dem Centralkomitee hat er Hamburg einen neuen, mutigen Theaterort geschenkt, an dem Diskussion, Diversität und Unterhaltung selbstverständlich zusammenfinden. Als Gastgeber und Moderator des Abends führte er mit Witz, Charme und Haltung durch die Preisverleihung.
Über die gesamte vergangene Spielzeit hatte die achtköpfige Jury die Neuproduktionen der Mitgliedstheater des Hamburger Theater e.V. besucht, um insgesamt neun Preisträger*innen in vier Kategorien mit der begehrten Auszeichnung zu küren. Jeder Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Zusätzlich erhielten alle Preisträger*innen ein personalisiertes Montblanc Meisterstück.
Der Jury des Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares gehören an: Dr. Inge Volk – Juryvorsitzende, Jan Peter Gehrckens, Christian Hanke, Gunter Mieruch, Elke Westphal, Annette Stiekele, Natalie Fingerhut, Maike Schäfer. Zusätzlich beratend tätig: René Born.
In der Kategorie „Herausragende Darstellung“ wurden gleich mehrere Auszeichnungen verliehen:
Georg Nigl erhielt den Preis für die Rolle des Bariton, in „Die Kreide im Mund des Wolfes“ an der Opera Stabile, der Studiobühne der Hamburgischen Staatsoper, unter der Regie von Georges Delnon. In der Begründung der Jury hieß es: „Was Georg Nidl an der Opera Stabile aus dieser Rolle macht, ist so beklemmend wie atemberaubend und unterhaltsam zugleich.“
Luc Feit wurde für die Rolle des George in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ am Ernst Deutsch Theater (Regie: Harald Weiler) ausgezeichnet. „Wie Luc Feit seinen George die Verbalinjurien und Demütigungen unterlaufen und dessen intellektuellen Waffen wie Schlagfertigkeit, Witz und Sarkasmus dagegensetzen lässt, das ist grandios. Genauso wie er ihn in Momenten als sprachlos, verletzbar und verloren zeigt. Chapeau!“ begründete die Jury ihre Entscheidung.
Luminita Andrei überzeugte die Jury mit ihrer Darstellung der Maria Stuart im gleichnamigen Stück im Allee Theater. „In der fesselnden Inszenierung von Roman Hovenbitzer lässt Luminita Andrei die starke und stolze Königin alle Gemütszustände glaubhaft durchleben und von pianissimo bis forte gelingt ihr stimmlich ein atemberaubender Ritt durch die Gefühle.“, zeigte sich die Jury begeistert.
Sandra Gerling wurde die Auszeichnung für die Rolle „Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh“ am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg unter der Regie von Anita Vulesica verliehen. Die Jury begründete die Entscheidung folgendermaßen: „Der menschliche Faktor an dieser Maschine ist auf der Bühne auf jeden Fall deutlich lustiger als jede vermeintliche Perfektion und das liegt vor allem an der Schauspielerin Sandra Gerling, die hier mit herausragender Präzision und feiner Ironie agiert.“
In der Kategorie „Herausragender Ausstattung“ erhielten Meike Fehre und Stephan Fernau den diesjährigen Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares.
Meike Fehre wurde ausgezeichnet für „Die Carmen von St. Pauli“ am St. Pauli Theater. „Ihre Arbeit ist der beste Beweis dafür, dass visuelle Gestaltung Theater nicht nur ergänzt, sondern lebendig erweitert. Die Projektionen wurden hier zu einem eigenständigen „stummen Erzähler“, der die Handlung atmosphärischund emotional bereicherte“, begründete die Jury die Entscheidung.
Stephan Fernau wurde für „Macbeth“ an den Hammerburger Kammerspielen ausgezeichnet: „Ihm gelingt mit seinem Bühnenbild und den Kostümen eine meisterhafte Verschmelzung von Raum und Stimmung. Seine Gestaltung macht die Inszenierung von „Macbeth“ zu einem intensiven, traumartig bedrückenden Erlebnis von großer künstlerischer Kraft.“
Auch in der Kategorie „Herausragende Regie/Inszenierung“ wurden zwei Auszeichnungen verliehen:
Björn Kruse konnte mit seiner Inszenierung von „Michael Kohlhaas“ im Theater das Zimmer überzeugen. In der Jury-Begründung heißt es: „Eine höchst lebendige Form hat Regisseur Björn Kruse gefunden, um die berühmte Novelle zu präsentieren.“
Jette Steckel erhielt die Auszeichnung für „Asche“ im Thalia in der Gaußstraße. Die Jury ist der Meinung, dass Jette Steckel mit „leichter, konzeptioneller starker Hand“ die Inszenierung zusammengeführt hat. „Sie hat damit ihrer Zeit am Thalia Theater ein Krönchen aufgesetzt. Ein schwebender Abschied mit Wucht.“
Die vierte Kategorie „Sonderpreis“ wurde an das Ernst Deutsch Theater, Ohnsorg-Theater und das Lichthof Theater verliehen für die gemeinsame Bearbeitung des Stückes „Odyssee“. Die Jury begründete: „In allen drei Teilen spielt die Musik eine wichtige Rolle, während es im Ernst Deutsch Theater eher rockt, im Ohnsorg Theater die Shantys für Dramatik und Stimmung sorgen, ist es im Lichthof eine wummernde Kraft, an Hexameter erinnernd, die die Handlung vorantreibt. Drei großartige Abende die zugleich ein Zeichen der Verbundenheit der Theater in Hamburg sind – mehr geht nicht!“


































